Die 10 besten Tipps

Barrierefreies Bad: So gelingt die Umsetzung und der Umbau

Welche Kosten entstehen beim Umbau zu einem barrierefreien Badezimmer? Wie muss ein behindertengerechtes Bad aussehen? Und welche Kosten übernehmen die Kranken- oder Pflegekassen?

Diese und zahlreiche weitere Fragen beantwortet Ihnen unser Ratgeber: Wir geben Ihnen Informationen, wie das moderne Bad aussehen muss, damit es in jedem Alter und von allen Familienmitgliedern genutzt werden kann.

Wir haben die 10 besten Tipps für Sie zusammengestellt. Ihr schneller und einfacher Weg zu einem günstigen barrierefreien Bad.

≡ Inhaltsverzeichnis

Tipp #1: Barrierefreies Bad Preis - Spezialisierte Vergleichsportale nutzen

Das moderne Bad zeichnet sich durch drei wesentliche Eigenschaften aus. Es ist sicher, komfortabel und barrierefrei. Ein Ort zum Wohlfühlen, und zwar für jedes Alter: Vom Kind bis hin zum Senioren bietet es ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit sowie zahlreiche Möglichkeiten, um selbstständig zu agieren.

Beim barrierefreien Badumbau sollten Sie auf die Hilfe eines Fachbetriebs setzen. Dieser verfügt nicht nur über langjährige Erfahrung, sondern kennt auch die Anforderungen für etwaige Zuschüsse.

Um einen geeigneten Fachbetrieb in Ihrer Region zu finden, empfehlen wir Ihnen die Nutzung spezialisierter Vergleichsportale. Von diesen erhalten Sie auf Grundlage Ihrer Anforderungen bis zu drei Angebote.

So erhalten Sie konkrete Preise für den Umbau:

Die folgenden kostenlosen Vergleichsportale sind empfehlenswert. Aber Vorsicht: Nicht alle Anbieter und Fachbetriebe sind auf allen Portalen vertreten. Machen Sie daher mehrere Vergleiche und kombinieren Sie die Portale.

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Schauen Sie sich alle Vergleiche in Ruhe an und entscheiden Sie sich für drei der genannten Möglichkeiten. Nach Ausfüllen des Formulars erhalten Sie von den Anbietern kostenlos und unverbindlich konkrete Angebote für ein barrierefreies Bad sowie Tipps für Zuschüsse und die Finanzierung.

Warum Sie mindestens 3 der kostenlosen Vergleichsportale nutzen sollten:

  • Nicht alle Fachbetriebe sind auf allen Portalen.
  • Sie vermeiden die Gefahr von Ausreißern.
  • Die Preisunterschiede zwischen den Anbietern können signifikant sein.
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  • Die Angebote kommen von regionalen und deutschlandweiten Anbietern.
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Für Badumbauten funktionieren die Portale so einfach wie ein Angebotsvergleich: Sie geben Ihre Anforderungen an und erhalten danach individuelle Angebote von regionalen und deutschlandweiten Anbietern.

Zusatztipp: Kostenlos weitere Hilfsmittel sichern

Bei vorhandenem Pflegegrad haben Sie einen Anspruch auf zahlreiche Pflegehilfsmittel und die entsprechenden Zuschüsse. Sichern Sie sich daher die aktuelle Förderung und profitieren Sie von weiteren nützlichen Hilfsmitteln wie einem Hausnotruf, Treppenlift oder einem Elektromobil.

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Tipp #2: Was kostet der Umbau zu einem barrierefreien Badezimmer? Damit müssen Sie rechnen

Die Kosten für den Umbau zu einem behindertengerechten Bad sind sehr variabel und in hohem Maße davon abhängig, welche Umbaumaßnahmen geplant sind. Die Nachrüstung einzelner Hilfsmittel wie zum Beispiel von Haltegriffen ist mit wenigen hundert Euro schnell umsetzbar.

Ist ein kompletter Badumbau geplant, sollten Sie mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag rechnen. Zudem müssen bei einer Komplettsanierung verschiedene Gewerke beauftragt werden, etwa für Elektroarbeiten. Folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick zu den Umbaukosten.

Was kostet der Umbau zu einem barrierefreien Badezimmer?
Umbaumaßnahme Kosten
Komplettsanierung/-bau (6 m²)8.000 bis 10.000 €
Barrierefreie Dusche (inkl. Fliesenarbeiten)ab 5.000 €
Umbau Badewanne zur Duscheab 2.500 €
Barrierefreies WC (höhenverstellbar)2.500 bis 4.500 €
Behindertengerechtes Waschbecken (ohne Montage)ab 250 €
Badewannenlift350 bis 1.000 €
Badewannenkissen1.000 bis 1.500 €
Sitzbadewanne (ohne Montage)1.000 bis 3.000 €

Die genannten Preise dienen als Richtwerte, da die Kosten letztendlich von verschiedenen Faktoren abhängig sind, etwa wie hochwertig die Ausstattung sein soll und ob bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen. Wie bei vielen Dingen im Leben sind auch hier die Preise nach oben offen, gerade wenn man sich einen gewissen Luxus gönnen möchte.

Neben den Kosten für Materialien kommen noch Kosten für die einzelnen Gewerke hinzu: Dies umfasst neben den Sanitärarbeiten auch Maler-, Fliesen-, Elektro- oder Heizungsarbeiten. Je nach Region unterscheiden sich die Stundensätze deutlich und müssen entsprechend kalkuliert werden.

Es gilt folgende Faustregel: Für einen Badumbau sollten Sie 60 % Materialkosten sowie 40 % für Handwerker- bzw. Installationskosten veranschlagen.

Bevor Sie an die Planung eines behindertengerechten Bades gehen, sollten Sie ihre Anforderungen genau benennen. Auf dieser Grundlage kann Ihnen der Fachmann dann ein entsprechendes Angebot machen und die entsprechenden Kosten kalkulieren. Wie dies am besten gelingt, erläutern wir Ihnen hier ausführlich: Barrierefreies Bad Kosten.

Tipp #3: Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den Umbau zu einem barrierefreien Bad?

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für sogenannte Hilfsmittel, nicht aber für den Komplettumbau zu einem barrierefreien Badezimmer. Zu diesen zählen unter anderem Haltegriffe oder auch ein Dusch-WC. Voraussetzung für die Bewilligung: Eine entsprechende Verordnung vom Arzt, die bescheinigt, dass das Hilfsmittel einer drohenden Behinderung vorbeugt oder diese ausgleicht.

Hinweis: Für gesetzlich Krankenversicherte muss das Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sein, welches knapp 30.000 Artikel umfasst. Achten Sie bei der Verordnung insbesondere darauf, dass der Arzt die entsprechende Nummer auf dem Rezept vermerkt.

Versicherte der privaten Krankenkassen müssen sich nach dem Hilfsmittelkatalog richten. Bei der Übernahme der Kosten ist jedoch entscheidend, ob diese Bestandteil des entsprechenden Versicherungstarifes sind. Hier sollten Sie sich im Vorfeld bei Ihrer privaten Krankenkasse informieren.

Es gibt verschiedene Stellen, bei denen Sie sich Zuschüsse für den Umbau zu einem behindertengerechten Bad sichern können, unter anderem bei den Kranken- & Pflegekassen. © navintar - stock.adobe.com

Ebenso bezuschussen auch die Pflegekassen den Umbau zu einem barrierefreien Bad, und zwar im Rahmen von wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Bis zu 4.000 € Zuschuss sind möglich, leben mehrere Pflegebedürftige in einem Haushalt, sind sogar bis zu 16.000 € möglich.

Wichtig: Die Voraussetzung für die Übernahme der Kosten durch die Pflegekassen ist, dass die häusliche Pflege durch die Umbauten erst möglich, in erheblichem Maße erleichtert oder die selbstständige Lebensweise ermöglicht wird.

Der Antrag wird formlos bei den Pflegekassen gestellt. Achten Sie jedoch darauf, diesen bereits vor dem Beginn entsprechender Maßnahmen zu stellen und liefern Sie idealerweise bereits einen Kostenvoranschlag mit. Die Pflegekassen übernehmen die Kosten bis 4.000 € entsprechend der auf der Rechnung ausgewiesen Summe. Alles, was darüber hinausgeht, muss aus eigener Tasche gezahlt werden.

Weitere Informationen, wie Sie sich Zuschüsse für den Umbau zum behindertengerechten Bad von der Kranken- oder Pflegekasse sichern können, finden Sie hier: Barrierefreies Bad Krankenkassen.

Tipp #4: Weitere Zuschüsse sichern - Mit einer KfW-Förderung

Insbesondere für private Bauherren, die ihr Badezimmer bereits jetzt an die Gegebenheiten von morgen anpassen möchten, gibt es staatliche Zuschüsse in Form einer KfW-Förderung. Im Rahmen des Programms 455-B Barrierereduzierung sind Zuschüsse von maximal 10 %, aber bis zu 6.250 € möglich und das unabhängig vom Alter. Der Zuschuss kann auch für den Erwerb von bereits umgebautem Wohnraum genutzt werden.

Wichtig: An die Förderung sind Bedingungen geknüpft. Die Maßnahmen müssen vor Beginn von der KfW genehmigt werden, den technischen Mindestanforderungen entsprechen sowie von Fachbetrieben durchgeführt und in Rechnung gestellt werden.

Weitere Informationen zu Fördermitteln sowie Hinweise zu verschiedenen Fördertöpfen in Ihrem Bundesland hat die Aktion barrierefreies Bad zusammengestellt. Auch auf der Website der KfW können Sie sich umfassend zu den Voraussetzungen informieren und beraten lassen. In unserem Artikel Barrierefreies Bad Zuschüsse finden Sie weiterführende Informationen und nützliche Webadressen.

Tipp #5: Behindertengerechte Dusche - Darauf müssen Sie achten

Im Alter fällt das Einsteigen in die Badewanne oftmals schwer und ist insbesondere für alleinlebende Senioren mit erheblichen Risiken verbunden. Eine barrierefreie Dusche ist eine ideale Lösung, da diese mit Haltegriffen und Sitzmöglichkeiten versehen werden kann. So ermöglicht die Dusche ein hohes Maß an Selbstständigkeit und erleichtert auch die Arbeit von Pflegekräften.

Tipp: Den Umbau zu einer barrierefreien Dusche kann man auf zwei Wegen gestalten. Eine Komplettsanierung mit Entfernung der Badewanne oder den Umbau der Badewanne zur Dusche bzw. mit entsprechender Doppelfunktion.

Auch wenn bodengleiche Duschen in modernen Wohnräumen mittlerweile zum Standard gehören, so ist dies gerade in altem Wohnbestand nicht der Fall. Eine entsprechende Sanierung ist mit erheblichem Aufwand verbunden und nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Wichtig: Umbaumaßnahmen in Mietwohnungen müssen in jedem Fall vom Vermieter genehmigt werden, und zwar schriftlich. So sichern Sie sich auch bei Auszug vor eventuellen Rückbau-Forderungen.

Eine weitere Problematik beim Umbau ist das Mindestgefälle, welches für die Wasserleitungen gegeben sein müssen. Lassen die baulichen Anforderungen dies nicht zu, kann ein zusätzliches Pumpwerk in der Wand verbaut werden, um den Wasserablauf in jedem Fall zu gewährleisten. Alle Informationen zur barrierefreien Dusche finden Sie in folgendem Artikel Behindertengerechte Dusche.

Tipp #6: Barrierefreies WC - Lösungen für Jung & Alt

Bei der Gestaltung einer barrierefreien Toilette ist vor allem auf ausreichend Platz rund um das WC zu achten. Gerade bewegungseingeschränkte Personen, aber auch Rollstuhlfahrer benötigen Bewegungsfreiheit, um sich sicher und vor allem selbstständig bewegen zu können. Auch Pflegekräfte benötigen, ausreichend Raum, um dem Bedürftigen helfen zu können.

Ein behindertengerechtes WC sollte so gestaltet sein, dass Betroffene und Pflegekräfte ausreichend Bewegungsfreiheit haben. © Jörg Lantelme - stock.adobe.com

In jedem Fall müssen neben dem WC entsprechende Stützgriffe, idealerweise klappbar, installiert werden, um dem Betreffenden das Aufstehen zu erleichtern. Die Standardhöhe von 42 Zentimetern ist nicht geeignet, weswegen eine Höhe von 46 bis 48 Zentimetern empfohlen wird.

Tipp: Für Rollstuhlfahrer ist eine Höhe von 46 Zentimetern nicht geeignet. Nutzen verschiedene Personen das Badezimmer, unter anderem auch Kinder, ist ein höhenverstellbares WC empfehlenswert.

Ein höhenverstellbares WC kann stufenlos und per Knopfdruck bis zu 10 Zentimeter verstellt werden und bietet somit den bestmöglichen Komfort für Haushaltsmitglieder in jedem Alter. Beim Umbau sollte man darauf achten, dass das Toilettenpapier und auch die Spülung einfach und ohne Veränderung der Position erreicht werden kann.

Fachleute empfehlen eine Abtrennung des WCs, wenn dies die baulichen Gegebenheiten zulassen. Aber auch wenn die Toilette nicht in einem separaten Raum untergebracht werden kann, so ist ein Sichtschutz in Form einer halbhohen Mauerung oder durch einen geschickt platzierten Badschrank sinnvoll. Achten Sie hier jedoch auf die notwendige Bewegungsfläche für WCs von 120x120cm bzw. 150x150cm für Rollstuhlfahrer.

Weitere Informationen zur Gestaltung und Planung eines Behinderten WCs finden Sie hier: Barrierefreies WC.

Tipp #7: Barrierefreie Badewanne - Vielfältige Möglichkeiten

Die Umgestaltung der Badewanne zu einem barrierefreien Bereich sind vielfältig und auch für den kleinen Geldbeutel bzw. für schwierige bauliche Bedingungen gibt es sichere Lösungen, die den Alltag erleichtern.

Möglichkeiten für den Umbau zu einer barrierefreien Badewanne:

  • Umbau der Badewanne zur Dusche
  • Badewannenlift
  • Badewanne mit Tür
  • Sitzbadewanne
  • Duschbadewanne
  • Badewannenkissen/ Badekissenlift

Gerade beim Umbau der Badewanne sollten Sie Ihre persönlichen Gegebenheiten im Vorfeld genau analysieren. Von wem wird die Badewanne genutzt? Ist eine selbstständige Nutzung nötig bzw. vorgesehen? Wie viel Platz ist vorhanden? Eine umfassende Beratung durch einen Fachmann, der sich vor Ort ein Bild machen kann, ist dabei unerlässlich und spart im Nachhinein viel Ärgern.

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung einer behindertengerechten Badewanne finden Sie hier: Barrierefreie Badewanne.

Tipp #8: Behindertengerechtes Waschbecken - Höhenverstellbare Lösungen sind ideal

Ein Waschbecken lässt sich mit wenigen Maßnahmen behindertengerecht umbauen. Wichtig ist hier vor allem, den Waschtisch in einer Höhe zu montieren, bei der man bequem darunter Platz findet. Unterbauschränke sind im barrierefreien Bad nicht empfehlenswert.

Darauf sollten Sie beim Umbau zu einem barrierefreien Waschtisch beachten:

  • Alle Handlungen wie Zähne putzen, waschen oder rasieren müssen im Sitzen möglich sein.
  • Achten Sie auf einen eingebauten Verbrühschutz.
  • Armaturen zum Herausziehen vereinfachen die Nutzung und ermöglichen etwa das Waschen der Haare am Waschbecken.
  • Das Waschbecken sollte in einer Höhe von 80 cm montiert sein, sodass es auch zum darunter Fahren geeignet ist.
  • Ausreichend Ablageflächen auf dem Waschtisch bzw. in unmittelbarer Umgebung erleichtern die selbstständige Nutzung.
  • Der Spiegel sollte in einer Höhe montiert sein, in der sich auch ein Sitzender sehen kann - idealerweise auf einer Höhe von einem Meter.
  • Der Siphon kann sehr heiß werden, weswegen ein Unterputzsiphon empfehlenswert ist. Ein Flachaufputzsiphon ist die günstigere Alternative.

Weitere Informationen sowie Möglichkeiten für die Gestaltung eines barrierefreien Waschtisches finden Sie in folgendem Artikel: Behindertengerechter Waschtisch.

Tipp #9: Eigentum vs. Mietobjekt - Voraussetzungen für den Umbau zu einem barrierefreien Bad

Eine Modernisierung des Eigenheims ist jederzeit möglich und im Rahmen der beschriebenen Möglichkeiten förderfähig. Anders sieht es in einem Mietobjekt aus. In diesem dürfen wohnbauliche Veränderungen nicht ohne Zustimmung des Vermieters durchgeführt werden.

Deswegen ist es ratsam, sich im Vorfeld mit dem Vermieter in Kontakt zu setzen und die Maßnahmen zu besprechen. Auch der Vermieter dürfte ein Interesse daran haben, die entsprechenden baulichen Veränderungen durchzuführen, da diese letztendlich auch der Wertsteigerung der Immobilie dienen. In jedem Fall bedarf es immer einer schriftlichen Genehmigung, um sich später vor möglichen Rückbauforderungen zu schützen.

Tipp: Sie profitieren auch als Mieter von Fördermitteln für den behindertengerechten Badumbau, etwa durch das KfW-Programm 455-B.

Ein Sonderfall ist das berechtigte Interesse des Mieters an einer behindertengerechten Nutzung seiner Wohnung. Eine Zustimmung kann der Vermieter nur in begründeten Einzelfällen (vgl. § 554a BGB) verweigern. In der Regel stimmt der Eigentümer den entsprechenden Maßnahmen aber nicht nur zu, sondern beteiligt sich an den Kosten oder übernimmt diese sogar ganz.

Tipp #10: Kleine Bäder barrierefrei gestalten

Das häufigste Problem bei der Gestaltung eines barrierefreien Bades ist der Mangel an ausreichend Platz. Insbesondere Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, benötigen großzügige Wendekreise, um sich allein im Badezimmer bewegen zu können. Wird eine Pflegekraft benötigt, müssen diese ungehinderten Zugang zur Dusche, WC und Waschtisch haben.

Auch kleine Bäder können barrierefrei umgestaltet werden. Achten Sie auf ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit. © Jörg Lantelme - stock.adobe.com

Deswegen sollte man bei der Planung möglichst vorausschauend denken und insbesondere den Raum um die Toilette großzügig gestalten oder entsprechende Wandpaneele anbringen lassen, an denen künftig Stützgriffe montiert werden können. Auch hier empfiehlt es sich, den Fachmann bei der Planung mit ins Boot zu holen. Dieser gibt Tipps und kann den vorhandenen Grundriss optimal nutzen.

Hinweis: Für die Planung eines barrierefreien Bades gibt es entsprechende DIN-Normen, an denen Sie sich orientieren können. Lediglich bei einer KfW-Förderung muss die Norm eingehalten werden, für einen Zuschuss von der Pflegekasse ist dies nicht zwingend notwendig.

Je nach Bedürfnis muss das behindertengerechte Bad anders geplant werden. So benötigen Personen mit Rollstuhl einen entsprechende Wendekreis und mehr Platz als Personen, die noch selbstständig gehen können. In der Regel werden bei der Planung deswegen die einzelnen Elemente so angeordnet, dass sich die Bewegungsflächen überlappen und trotzdem bequem nutzbar sind.

Zahlreiche Beispiele für verschiedene Grundrisse und auch kleine Bäder finden Sie auf der Website des Barrierefrei Leben e.V., wo Sie ihr Wunschbad unter anderem auch in 3D planen können.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Badumbau

Was ist ein barrierefreies Bad?

Ein barrierefreies Bad ist so gestaltet, dass Senioren oder Personen mit Einschränkungen eigenständig darin agieren können. Dazu zählen unter anderem ausreichend Bewegungsraum: Laut DIN-Norm gelten 120x120 Zentimeter als barrierefrei, was für die Bereiche Dusche, WC sowie Waschbecken gilt. Die Dusche sollte ebenerdig bzw. mit einer maximalen Schwelle von zwei Zentimetern gestaltet sein, es sollte ausreichend Stütz- und Haltegriffe geben, einen unterfahrbaren Waschtisch sowie ausreichend Lichtquellen. Weiterhin sollte ein rutschhemmender Bodenbelag verlegt werden.

Wie muss ein behindertengerechtes Bad aussehen?

Ein behindertengerechtes Bad ist so gestaltet, dass eine selbstbestimmte Nutzung gewährleistet ist. Dies umfasst eine ebenerdige Dusche, ein barrierefreies WC, die Ausstattung mit Stütz- und Haltegriffen sowie ein Waschbecken, welches unterfahrbar ist. Weiterhin sollte das altersgerechte Bad mit rutschhemmenden Fliesen und ausreichend Lichtquellen versehen sein, um jederzeit eine gute Orientierung zu ermöglichen.

Was kostet ein kompletter Badumbau zum barrierefreien Bad?

Für den kompletten Badumbau zu einem barrierefreien Bad mit 6 m² müssen Sie mit Kosten in Höhe von 8.000 bis 10.000 Euro kalkulieren. Darin enthalten sind die Materialkosten sowie die Montage durch den Sanitärfachmann. Ist ein Pflegegrad vorhanden, können die Umbauten durch die Pflegekassen mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst werden. Auch die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Hilfsmittel wie Stütz- oder Haltegriffe.

Was ist der Unterschied zwischen barrierefrei und behindertengerecht?

In der Regel wird zwischen barrierefrei und rollstuhlgerecht unterschieden: Dies bezieht sich im Wesentlichen auf den Bewegungsradius, der im Badezimmer zur Verfügung stehen muss. Laut DIN-Norm gelten 120x120 Zentimeter als barrierefrei sowie 150x150 Zentimeter als rollstuhlgeeignet, was für die Bereiche Dusche, WC sowie Waschbecken gilt. Die verschiedenen Bereiche können sich überlappen, sodass die Vorgaben auch in kleineren Räumen umgesetzt werden können.